Ingeburg, 2019–2023

Text: Dr. Anika Reineke

Auf einem durchscheinenden Rechteck liegen verschiedenfarbige Nylonstrümpfe. Ihre anthropomorphen Formen sind den Betrachter*innen als ihre eigenen Körperformen vertraut, mit der geraden Vorderlinie und den hängenden Füßlingen jedoch auch seltsam fremd.

In ihrer Werkserie Ingeburg, benannt nach ihrer Tante, ordnet Miray Seramet Nylonstrümpfe in gitterähnlichen Strukturen an: Bei Ingeburg 2 etwa werden zwei rosé-farbene Strümpfe nach oben durch ein gelbes Paar erweitert, an anderer Stelle kreuzen sie sich mit einem grauen Strumpf. In Ingeburg 4 liegen sie in Reih und Glied, in Leinwandbindung weben sich waagerechte rosé-farbene Strümpfe wie Schussfäden in ein senkrechtes Kettfadengemisch aus gelben und grauen Strümpfen. Die delikate Transparenz des Nylonstrumpfs, Kerneigenschaft dieses Werkzeugs der Erotik, verdichtet sich in der Schichtung zur blickdichten Opazität. Die führt sich beim Untergrund fort, der ebenfalls zwischen Transparenz und Opazität changiert: Miray Seramet hat den Keilrahmen nicht mit appretierter Leinwand oder Nessel bespannt, sondern beidseitig mit mehreren Lagen Petticoat-Tüll. Der dadurch entstehende Moiré-Effekt, in schwarz oder auch hellblau, bildet einen fluiden, fast instabilen Untergrund, auf dem die Strümpfe zu schweben scheinen. Licht fällt durch die Lagen, denn die Werke stehen auf zwei Füßen im Raum und können von den Betrachter*innen umrundet werden. Jeder Blickwinkel eröffnet damit eine neue Kombination aus Moiréformen, Linien und Farben. Erst von der Rückseite aber werden die filigranen Nähte sichtbar, die Miray Seramets Werke wie abstrakte Zeichnungen wirken lassen.

Historische Nylonstrümpfe sind zentrales Material von Miray Seramets künstlerischem Schaffen. Die besonderen Eigenschaften des begehrten Luxusguts aus gewirkter Chemiefaser, erfunden in den 1930er Jahren in den USA, interessieren auch die Sammlerin Miray Seramet: Das Gewebe hat eine kalte, glatte Oberfläche und eine feste und zugleich zerbrechliche Haptik; für Miray Seramet eine ambivalente Schönheit, der nichts hinzuzufügen ist. Als Kuratorin ihrer Sammlung arrangiert Miray Seramet diese objets trouvés – jeder Strumpf mit einer anderen Musterung, Markenbezeichnung, Farbe und Form – zu einem Ensemble aus sorgfältig ausgewählten Linien. Das wird besonders augenscheinlich bei den kleinformatigen Werken, bei denen ein einzelner Strumpf in mehreren Faltungen geschichtet ist: Jede Falte greift die spezifische Breite des darunterliegenden Strumpfteils auf, ehe sie einen neuen, farbintensiveren Teil des Werkes erschafft.

1976 stellte Joseph Masheck die These auf, die von Clement Greenberg postulierte Flachheit habe ihre Vorgänger im Textilen, für Masheck der Inbegriff der Zweidimensionalität. Miray Seramet gibt sich mit diesem essentialistischen Verständnis des Textilen nicht zufrieden: Indem sie Gewebe schichtet, faltet und vermischt, baut sie in ihren Werken eine textile Tiefenwirkung auf, die von Verzerrungen, Auf- und Durchblicken geprägt ist. Sie macht das Textile zu einem mehransichtigen Objekt aus Linien und Formen im Raum. In diesem „Drang des Verbindens“ erkennt die Künstlerin Parallelen zu ihrer deutsch-türkischen Herkunft. In dem ungewöhnlichen Namen Ingeburg vermischen sich Kindheitserinnerungen an deutsche Frauenbeine in Nylonstrümpfen und buntes türkisches Plastik. Es verflechten sich Großelternpaare, die sich nie begegnet sind – heraus kommt eine Werkreihe, in der mit Gitter und Transparenz sowie Menschenform und Opazität Widersprüche flirrend aufeinandertreffen.

 

Hashtag Hildegard

Der Tanz der Nylonstrümpfe

Text: Christina Thomson

„Launisch ist er“, sagte der italienische Modedesigner Roberto Capucci einmal über den Frauenstrumpf, „kokett, kompliziert, erbarmungslos, offenbarend und verbergend, geladen mit Reizen“. Welch interessante Personifizierung! Es klingt, als würde er nicht über ein Stück Stoff, sondern über ein lebendes Wesen sprechen, ein Individuum mit Körper, Gefühl und Temperament. Ein weibliches Wesen, freilich, das Strümpfe vor allem zur erotischen Provokation des männlichen Betrachters trägt. Aber natürlich! – mögen viele hier sagen – Wie sollte man auch Strümpfe beschreiben, ohne über Erotik zu reden? Sind sie nicht der Inbegriff des Sinnlichen, die zarte zweite Haut, die Beine zu taktilen Rundungen formt und zum Streicheln einlädt?

Den Nylon- und Seidenstrümpfen, die das Werk der Künstlerin Miray Seramet bevölkern, ist diese Sicht ganz sicher zu einseitig. Um ihr Sexappeal wohlwissend, stellen sie Gegenfragen: Warum so heteroklassisch? Und warum auf den einen Aspekt reduzieren? Seht ihr nicht, was wir außer Erotik noch alles können? In verschiedensten Formen haben sich Feinstrümpfe, Strumpfhosen und Gestricktes in Seramets Arbeiten schon dargestellt: als Sparringpartner im Strickkampf mit Maurerschnüren (Den 20), als botanische Knospengebilde (Blüte), als Zwitterkreaturen im Verbund mit Fell (Gretchen in der Stube) oder als Stützhüllen für Autoluftreifen (Havva). Ob es an ihrer Herkunft aus der Textilstadt Krefeld, ihrer Ausbildung als diplomierte Textildesignering, ihrer Leidenschaft für Ballett oder anderen Faktoren liegt – die Faszination mit Strümpfen lässt die Künstlerin nicht los.

Auch in der Serie Hildegard, die Seramet seit 2011 kontinuierlich weiterentwickelt, spielen Damenstrümpfe die Hauptrolle. Mit dieser Werkgruppe ist die Künstlerin erstmals weniger auf ihrem gewohnten Feld der textilen Skulptur unterwegs, sondern im klassischen Leinwandformat. Flach aufgenähte Feinstrümpfe präsentieren sich auf hochrechteckig gestellten und mit Moltonflächen bespannten Keilrahmen. Sie haben zu kuriosen Beinformationen zusammengefunden: übereinander gelegt, ineinander gesteckt, miteinander verwachsen. Dergestalt animiert, kommen die Strümpfe nicht als tote Materie daher, sondern wirken lebendig, wie sich bewegende Gliedmaßen. Es ist, als hätte Seramet den hauchzarten Geweben Leben eingehaucht, um sie als eigenwillige Fragmentwesen miteinander agieren zu lassen: diskutierend, scherzend, flirtend, tanzend oder schweigend. Anders jedoch als bei Capucci, dem eingangs zitierten Modedesigner, ist die Sicht auf diese Aktivitäten ein weiblicher. Der Blick scheint direkt aus der eigenen Mitte zu kommen, aus dem Reigen selbstbewusster Feinstrumpfträgerinnen.

Nie ist ein Strumpf in Hildegard allein, stets sind es Paare und Gruppen: In jedem Bild treten zwei bis zehn Strümpfe gemeinsam auf. Einer stillen Ordnung folgend, liegen sie immer parallel zu den Kanten des Keilrahmens, mal senkrecht, mal waagerecht, wobei die vertikale Achse meist dominanter betont wird. Wo die Sttrümpfe sich überlagern, entstehen Kreuz- oder Doppelkreuzformen. Leicht ist man versucht, in dieser Anordnung das Grundmuster des Webens zu sehen. Ein paar Kettfäden längs und ein paar Schussfäden, fertig ist die optische Kurzformel zur Herstellung textiler Stoffe. In vielen Hildegard-Bildern (etwa Nr. 2, Nr. 3, Nr. 5, Nr. 15 oder Nr. 29) zeigt sich diese symbolhafte Fadenkreuzform in der Art jenes Rautezeichens, das wir heute vor allem als Indexzeichen für Internetfilter verwenden: Hashtag Hildegard. Und ist nicht das World Wide Web nichts andres als ein großes, komplexes Gewebe?

Doch halt. Die Webformel kann im Kontext von Seramets Strumpfbildern höchstens als Metapher dienen – denn der moderne Feinstrumpf ist ja nicht eigentlich gewebt, sondern (wie es im Fachjargon heißt) gewirkt. Er wird hergestellt an Maschinen, die überaus feine Garnfäden in Maschen legen und so zu weichen, dehnbaren Stoffen verketten. Wo der Webstoff ein uraltes Phänomen ist, ist der Feinstrumpf ein Baby des industriellen Zeitalters. In seiner Entwicklung gab es zwei Meilensteine: In den 1930er-Jahren die Entdeckung der Kunstfasern Nylon in den USA beziehungsweise Perlon in Deutschland (Adieu, Seide!), und in den 1950ern die Erfindung einer Rundstrickmaschine, die das Zusammennähen flachgewirkter Strümpfe überflüssig machte (Adieu, Strumpfnaht!).

Es sind gerade die alten Strumpfexemplare, die Miray Seramet am meisten faszinieren: Feinstrümpfe aus den Jahren vor der Eroberung des Marktes durch Perlon und Nylon, Cotton-Strümpfe mit Naht oder Originale aus der Zeit des Wirtschaftswunders, wie Hildegard, ihre deutsche Großmutter, sie getragen haben mag. Stets ist die Künstlerin auf der Suche nach Vintage-Strümpfen. Aufgestöbert auf Flohmärkten oder im Internet, teils aus Übersee verschickt, werden sie auf den großen Rahmen der Hildegard-Bilder in neue Kontexte gesetzt. Ihre ungleichen Provenienzen – vom edlen Givenchy-Modell aus Spanien zum Veitel Nylon aus den USA, vom robusten Beige der 1920er-Jahre zum verspielten Blümchenmuster der 80er – bringen Spannung ins Spiel. Man kommt nicht umhin, Spekulationen über Historie und ehemalige Besitzerinnen anzustellen.

Die individuellen Eigenarten der einzelnen Strümpfe spielen auf narrativer wie auch ästhetischer Ebene eine große Rolle. Ihre glattgezogenen seidigen Oberflächen kommunizieren miteinander und mit den monochromen Untergründen. Sie präsentieren sich in diversen Größen und vielen unterschiedlichen Farben, von Reinweiß und Elfenbein über alle Variationen von Beige- und Brauntönen bis hin zu Rosa, Lila und Schwarz. Damit kreiert Seramet einen zärtlichen Spiegel der natürlichen Vielfalt von Frauentypen, Hautfarben und Körperformen, die sich innerhalb des Schönheitsideals vom faltenfrei umhüllten Bein tummeln können. Jedem einzelnen Strumpf wird volle Aufmerksamkeit gewidmet und voller Respekt gezollt. Und niemals wird ein Strumpf zerschnitten, aufgeribbelt oder anderweitig mutiliert, sodass jeder auf seine eigene Art perfekt ist.

Volle Konzentration waltet auch im Hinblick auf bildkompositorische Aspekte. Die Strümpfe werden zunächst durchdacht übereinandergelegt, ihre Schäfte an gezielten Stellen gefaltet, geschichtet, gestülpt oder ineinander gesteckt. Wenn die Details der Komposition feststehen, werden die Lagen exakt in ihren Positionen festgenäht, natürlich per Hand. (Die Akribie der Vorgänge erinnert entfernt an die präzise Abfolge von Handgriffen beim Erstellen von Röntgenaufnahmen und chirurgischen Nähten.) Derart im Bild fixiert, lassen Nähte und Stoffe im Wechselspiel von Definition und Transparenz eine Reihe zeichnerischer und malerischer Effekte entstehen: Linienspiele, Farbverläufe, abstrakte Farbflächen. In Hildegard Nr. 33, zum Beispiel, springen die hellen Flächen der geschwungenen Zwickel und rechteckigen Abschlüsse wie mit Ölfarbe auf eine dunkle Leinwand gepinselte Highlights hervor, während die Nahaufnahme des rechten Strumpfhybrids an seiner breitesten Stelle wie eine konstruktivistische Farbstudie in Aquarell anmutet.

Überhaupt lohnt eine Betrachtung aus der Nähe. Sonst entgehen einem die schönsten Details! Wie die weißen Fersenpünktchen auf dem roten Zwickel (Hildegard Nr. 33), die zartweißen Knospen (Nr. 23, Nr. 24) und fleischigen Wulstlöcher (Nr. 19) der Verbindungspunkte, oder die bezaubernde Maschenstruktur der französischen Edel-Wirkware (Nr. 30). Es ist ein wahres Fest für Textilaffine. Interessant sind auch die Wellenlinien, die sich an vielen Stellen durch die Überlagerung der delikaten Materialschichten ergeben (Nr. 27 u. a.). Seramet liebt solche sogenannten Moiré-Effekte, in denen sie eine Tiefenbewegung erkennt – zarte Strömungen im textilen Gewässer oder Schallwellen im textilen Klangraum.

Aus der Begeisterung für Moiré wurde nebenbei Ingeborg geboren. In dieser Werkreihe wendet Seramet das Hildegard-Prinzip auf Petticoatstoff statt Molton an, wodurch das transparente Trägermaterial mit den feinen Texturen der Seiden- und Nylonstrümpfe in Dialog tritt. Der Welleneffekt, der durch diese Überlagerung entsteht, verändert sich mit Positionswechsel der Betrachtenden und versetzt das Bild gefühlt in Bewegung. Die Bilder der Ingeborg-Serie sind zudem wie Wendekleider angelegt: Sie haben nicht eine Vorder- und Rückseite, sondern zwei jeweils anders geartete Schauseiten. Auf der einen Seite sind das Hauptaugenmerk die Flächen der Strümpfe, auf der anderen die Konturen der Nähte, die sie fixieren. Die Abstraktion dieser Komposition aus geschwungenen und gewellten Linien bringt einen besonderen Charme mit sich.

Auch im Hinblick auf die Nähte selbst lohnt bei Hildegard der Zoommodus. Denn erst in der Nahsicht wird das komplexe Spiel von Fläche und Volumen deutlich, das einen wichtigen Teil der Bildwirkung ausmacht. Scheinen die Bilder auf den ersten Blick rein zweidimensional, lässt die Detailaufnahme ihre reliefartige Anlage erkennen. Sanfte Erhebungen, Wölbungen und Knoten spielen eine große Rolle. Deutlich zeichnet sich etwa in Hildegard Nr. 19 die flache Kissenstruktur zwischen den Nähten ab, während runde Stellen nicht gestrafften Stoffs – in der Art leerer Luftballons – die Möglichkeit der Ausdehnung evozieren.

Und mit der Idee eines imaginierten Volumens sind wir zurück bei der erotischen Komponente. Denn der Anblick von losen Strümpfen kommt schwer aus ohne den Gedanken an die Beine, die darin stecken mögen. In der Vorstellung der Betrachtenden schwillt die flache Wirkware quasi in die dritte Dimension an. So bekommt das poetische Moment des leichten Stoffes eine gewisse sinnliche Schwere: Der leere Strumpf wird zu einem Frame im Kopfkino, dem lustvolle Nacktheit vorausgeht oder nachfolgt, je nachdem, ob er an- oder ausgezogen wird. Verdrängte Lust und Begierde haben dem Nylonstrumpf ja seit eh und je einen anrüchigen Unterton aufgedrückt. In den 1950er-Jahren wurde tatsächlich so manche Ladenbesitzerin, die freizügige Strumpfwerbung in der Auslage zeigte, von Moralpolizisten angezeigt.

Erinnern die rechteckigen Leinwände von Seramets Strumpfbildern optisch sogar ein wenig an Schaufensterdisplays? Ideologisch jedoch sind sie weit entfernt von der Reklame in Oma Hildegards Epoche, in der Feinstrümpfe vor allem als Utensil zum Männerfang vermarktet wurden. Seramets Strumpfwesen sind hübsche, aber freie Geister: Sie kennen kein oben und unten, drehen sich, wohin es ihnen gefällt und scheren sich wenig um Regeln, wer mit wem zusammengehört. Bewusst sind die Arbeiten von der Künstlerin so angelegt, dass man sie drehen kann, ohne ihre Wirkung zu zerstören. Die Vielansichtigkeit ist Programm, ebenso wie die Emanzipation von (Bild)Konventionen. Und im Drehmoment steckt auch Bewegung! Allerorts meint man Sprünge, Streckungen und Rotationen zu sehen, die gerade vollzogen werden. Es ist ein wahrer Freudentanz.

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Roberto Capucci, “Celebro, qui, la calza”, introduction to: Beinnahe, exh. cat. Münchner Stadtmuseum, Munich 1990, p. 7.

Text: Dr. Helen Adkins

Miray Seramet (*1971 Krefeld) ist deutsch-türkischer Abstammung, hat Textil-Design studiert und macht klassischen Tanz. Diese Eckpunkte sind zentrale Themen für die Künstlerin: die Suche nach einem Ausdruck für die zweiteilige Identität sowie der Bezug zur eigenen Körperlichkeit werden in textilen Objekten und Bildern sowie Fotos und Projektionen zur Sprache gebracht.

Garn, Stoffe und Kleidung betrachtet Seramet als Symbolträger für Geschlechterrollen, aber auch für die eigene Identität, zwischen türkischer Tradition und modebewusster deutscher Frau. Die Strickmaschine ist ihr Werkzeug u.A. für die Verbindung von Maurerschnur und Nylons, eine allegorische Verstrickung zwischen Mann und Frau. In Den 20 verbindet Seramet hautfarbene Nylons, eine zweite weibliche Haut, schöner, dezenter und zugleich erotischer als nackte Haut mit kräftiger Maurerschnur, farbig und rau, ohne dass die scheinbar so zarten Nylons reißen. Es entstehen poetische Kollektionen, die eine konzeptionelle Vorgehensweise und extravagante Modekreationen verschränken.

Nylonstrümpfe – auf großformatige Leinwände angebracht, in Muster-Kartons oder als Soft-Objekte an der Wand präsentiert – kommen in fast allen Arbeiten vor. Die Nylons werden auf ihre Reißfestigkeit und Dehnbarkeit geprüft, ihre getragene und ungetragene Form untersucht, und als Collage gezeigt. Das besondere Kolorit wird hervorgehoben, sie werden mit Schafswolle gestopft und zu Brust-Penissen oder Vulva-artigen Knospen geformt. Gretchen in der Stube zeigt eine Reihung von androgynen Geschlechtsteilen, Zwitter zwischen Sexshop-Zubehör und sanftem Kuscheltier. Soft and Strong ist ein Fotoarbeit bei der flauschige, erotisch anmutende Ausschmückungen der Nylons, wie von einer Performance stammend, an der Künstlerin zu sehen sind.

Voller Humor und doch mit ernster Hinterfragung sprechen die Arbeiten das Thema der Liebe an.